Theoretisch ist luzides Träumen total leicht, man muss einfach nur wissen, dass man träumt. Genauso einfach wie Headspin: Kopf auf den Boden, Beine in die Luft und dann drehen.
Praktisch ist es doch eine andere Sache, da heißt es dran bleiben, üben und trainieren. Und es gibt gravierende Unterschiede. Es gibt sehr viele Arten und Level von Träumen und von Luzidität. Genauso wie es beim Tanzen verschiedene Stile und Level gibt. Leider kann ich meine luziden Träume nicht einfach mal per Videokamera aufnehmen. Ich habe höchstens die Aufzeichnungen aus dem Schlaflabor. Wohingegen man als professioneller Tänzer sein Level sehr leicht mit einer Videoaufnahme demonstrieren kann. Natürlich liegt es auch im Auge des Betrachters, ob ihm der Stil gefällt, aber offensichtlich ist es schon, ob jemand einen Headspin kann oder nicht, und wenn man den sogar selber timen kann zur Musik ist das natürlich noch besser, oder wie viele Umdrehungen oder Geschwindigkeiten man kann, da kommen wir zu den Details.
LUZIDES TRÄUMEN VERHILFT WELT-SICHT-ÄNDERUNG
Ich vergleiche das Entdecken und Erobern der Traumwirklichkeit gerne mit dem Entdecken und Erobern von Amerika durch Kolumbus. Ein neues Land wird von immer mehr Menschen erkundet und bereist.
Und nicht nur das: für mich gibt es dabei auch eine Art von Weltsicht – Wechsel. Die Erde ist nicht mehr flach, sondern rund, und das heliozentrische Weltbild setzt sich durch: nicht die Sonne kreist um die Erde, sondern UMGEKEHRT: die Erde dreht sich um die Sonne.
So sehe ich die Denkweise, wenn gefragt wird: „Wozu luzides Träumen?“ Und geantwortet wird: „Du kannst Sport ohne Verletzungsgefahr trainieren, oder einen Vortrag vorbereiten. Du kannst Freunde besuchen, oder die Welt mit den Augen von anderen sehen. Aber wenn du willst, kannst du auch dich oder andere im Traum heilen.“
Dabei kann man UMGEKEHRT fragen: also nicht, was bringt der luzide Traum der Wachwirklichkeit, sondern, was bringt die Wachwirklichkeit dem luziden Traum? Man kann also den Hauptschwerpunkt, bzw. den Mittelpunkt der Weltsicht auch verlagern. Das nicht die Traumwirklichkeit einen kleinen Teil der Wachwirklichkeit darstellt, sondern umgekehrt die Traumwirklichkeit bzw. das unendlich Universum den Hauptpart darstellt und und das Leben auf der Erde bzw. in der Wachwirklichkeit, nur einen temporären Bereich davon darstellt.
Dazu gehört natürlich die umgedrehte Idee: Nicht dass ich ein Mensch bin, der per luziden Traum das Universum und die Traumwirklichkeit entdeckt, sondern, dass ich ein Bewusstsein des Universums bin, das temporär auf der Erde ist, damit ich mich in der festen Wachwirklichkeit entwickeln und verbessern kann für die Traumwirklichkeit.
Diese Gedanken führen dann natürlich dazu: Ich freue mich in der Wachwirklichkeit über jede Herausforderung, um zu wachsen und mich zu verbessern für die Traumwirklichkeit. Und natürlich, um ganz viele *RC´s* in der Wachwirklichkeit zu machen, um dann nicht nur luzid zu leben, sonder auch luzid zu träumen, zu üben, meine Träume zu verwirklichen, mich und andere besser kennenzulernen um danach noch bewusster bzw. luzider ohne menschlichen Körper durch das Universum weiter zu reisen.
Sehr schöner Beitrag! Ja wir sind nicht ein Körper, der eine Seele hat, sondern eine Seele, die derzeit einen Körper hat. Nur so macht es Sinn!